Mall aguena
Umbau einer Geschäftsfläche in einem Einkaufszentrum
Ja wos is denn des? Hallelujah! Ja genau, das neue Shopdesign in Österreich für unseren Auftraggeber Reform Martin Gmbh.
Im Zeichen des Wandels und der Veränderung verändern wir immer sehr viele Elemente und speziell im Ladenbau wird der Zeitenwandel immer offensichtlicher. Mehr Reduzierung, mehr Einsparungen, mehr Automatisierung. Das ist alles nachvollziehbar und auch nicht verwerflich. Allerdings werden es immer weniger Geschäftsflächen, welche ein Einkaufserlebnis erreichen und sich somit von der Masse abheben. Genau das wollten wir mit diesem Konzept machen. Es nicht wie alle anderen gleichtun und immer das Gleiche reproduzieren, bis man die eigene Identität verliert.
Reform Martin ist eine Innsbrucker Firma und hat so viele Stärken, dass man diese erleben und bemerken muss. Aus der Historie heraus von Generation zu Generation weiterführend und fachlich der Konkurrenz in Österreich überlegen, führen Sie alle Filialen individuell und fachlich top ausgebildet mit einer sehr guten Fachkompetenz und Fachpersonal mit Antworten rund um das Thema Reformhaus der Zukunft.
In Zeiten in welchen man sich fragt why dont`t you get a job sticht unser Bauherr mit seinem Topteam heraus und bringt hier eine Performance, welche sich deutsche Reformhäuser nicht schaffen. Das liegt einerseits an dem Eigentümer-geführten Unternehmen, dem qualifizierten Personal und den Verkaufsstätten.
Und nun kommen wir ins Spiel. Eher untypisch, manchmal unbequem, aber immer im Dialog mit unseren Auftraggebern gehen wir andere Wege mit, welche unsere Zunft nicht mehr geht. Wir nennen es Service bis zum Schluss. Am Ende muss die Kasse klingeln und der Umsatz generiert werden.
Eine alte Faustformel, welche wir lernen mussten lautet, dass man in spätestens 3 Tagen die komplette Miete erwirtschafteten muss, andernfalls ist es kein gutes Geschäft. Da wie bei allen anderen Retail-Betreibern das Budget nicht immens unendlich ist, sind wir angehalten, maximal effizient und punktgenau zu planen und umzusetzen.
In diesem Fall sieht man das an den klaren Führungen des Kunden mit Materialien, übersichtlichen Themen und einer imaginären Kundenführung durch den gesamten Laden hindurch bis zur Kassa (was übrigens dass viel schönere Wort als Kasse ist). Dort darf man dann sein Portemonnaie öffnen und bezahlen.
Man sollte nicht den Eindruck haben, bezahlen zu müssen, sondern zu dürfen. Also das `gerne` Tun steht absolut im Vordergrund. Hochwertiger Boden, hohe gestaltete Flächen und eine offene funktionale nur mit Beleuchtung ausgestattete Deckenoptik in heller einladender Wirkungsweise ergibt den Rahmen für die Ware. Wie im Museum präsentiert, bestens ausgeleuchtet, portioniert und griffbereit sollte die geschlichtete Ware inszeniert werden. Auch wenn man es nicht braucht – man muss es haben, denn man braucht Produkte aus dem Reformhaus immer!
Da der Architekt mit dem Bauherrn immer wilde Roadtrips quer durch Amerika macht, kommen beide an so manch` inspirierender Locations vorbei.
Und so kommt es, dass man sich andere Konzepte bereist, photografiert, diskutiert und für sich als Idee mitnimmt. Das ist die schönste Form von Recherche und diese dann umzusetzen macht dann unter Einbeziehung oftmals grossen Sinn. So wurde ein alter cooler Laden in Maine umgemodelt auf unsere Ansprüche und Materialität Vater des Gedankens. Es entstand eine offene vollkommen zeitlose Optik mit haptischen und graphischen Elementen und einer eigenen Identität. In einem sehr erfolgreichen und wahrscheinlich dem schönsten Einkaufcenter Österreichs in 1A-Lage erwartet die Kunden ein Erlebnis und eine Auszeit vom Trubel des Alltags. Eintauchen, kaufen, sich wohl fühlen – was ist daran verwerflich? Jeder soll dabei seinen Spass haben.
Wir hatten bei diesem Projekt auf jeden Fall eine Menge davon und sind froh, dass das urspürngliche Konzept so umgesetzt wurde.